Weiterbildung für Fachkräfte – Kinder- und Familientrauerbegleitung

Mit familylab – Elementen, speziell an Trauerbegleitung angepasst

Diese Weiterbildung richtet sich an alle Fachkräfte aus pädagogischen, psychologischen und medizinischen Berufen, an alle sozialen Berufe, die im engeren und weiteren Sinne mit trauernden Kindern arbeiten oder Berührungspunkte haben, und die gerne trauernde Kinder und Familien professionell begleiten möchten.

Trauer ist eine sehr individuelle Erlebens- und Ausdrucksweise von Verlust und Schmerz, eine Reaktion und ein Bewältigungsmechanismus der Psyche auf Verletzung. Mehr noch ist Trauer eine zutiefst empfundene Liebe, die kein Gegenüber mehr hat, bei dem sie ankommen kann und von dem sie erwidert wird. Trauer beginnt bereits ab dem Moment, ab dem die Erkenntnis entsteht, dass ich mich von einer Person verabschieden muss. Kinder und Familien besitzen eine grundsätzliche Trauerkompetenz, wünschen sich im Trauerfall jedoch häufig unterstützende Begleitung. Kindliches Trauererleben und Trauerverhalten können sich dabei von der Erlebens- und Ausdrucksweise Erwachsener stark unterscheiden. Dadurch kann es Erwachsenen manchmal schwerfallen, diese bei Kindern klar zu erkennen, richtig zuzuordnen und zu deuten, sowie dem Kind so zu begegnen, dass es sich wohl, gehalten, gesehen, angenommen und sicher fühlt. Kindertrauer zeigt sich oft „maskiert“, beispielsweise als Angst, Wut, verändertes Verhalten, Rückzug, Unruhe, Unkonzentriertheit, Müdigkeit, psychosomatische Beschwerde, und vieles mehr. Gleichzeitig ist kindliche Trauer auch wie eine individuelle Zeitzone: Sie folgt ihrem eigenen Rhythmus und ihrer eigenen Geschwindigkeit, die häufig unerkannt bleiben oder fehlgedeutet werden kann. Zusammen mit verschiedenen anderen Faktoren kann all das dazu führen, dass sich trauernde Kinder manchmal ungesehen, unverstanden und schlimmstenfalls sogar alleine gelassen fühlen.

Im beruflichen Alltag mit trauernden Kindern, Familien und dem jeweiligen Erleben und Verhalten in Berührung zu kommen, kann Fachkräfte deshalb auf vielfältige Weise herausfordern. Denn Kindertrauer ist ein Gefühl, das Erwachsene selbst kaum aushalten können, wenn sie es bei Kindern miterleben. Instinktiv das menschliche Bedürfnis zu

verspüren, „es dem Kind irgendwie leichter zu machen“, braucht bei der Umsetzung in heilsames Verstehen und Handeln verschiedene Kompetenzen. Es braucht Wissen darüber, was Trauer ist, wie sie sich zeigen und wie sie verlaufen kann, und was Kinder und Familien in dieser Situation brauchen können (und was eher nicht). Ebenfalls erfordert eine Begleitung Feingefühl, Zugewandtheit, Fürsorge, Selbstreflexion und vieles mehr. Wie kann eine bindungs- und bedürfnisorientierte Begleitung für alle Beteiligten sensibel, stärkend und ermutigend gelingen?

Um dies zu erreichen ist hilfreich, trauernde Kinder nicht nur isoliert zu betrachten, denn zu trauernden Kindern gehören normalerweise auch trauernde An- und Zugehörige. Kinder als Teil einer betroffenen Familie wahrzunehmen erschließt allen Beteiligten Ressourcen, Kraftquellen und Kompetenzen. Effiziente Unterstützung von trauernden Kindern ist dann am heilsamsten, wenn sie die sozialen Bezüge eines Kindes mit einschließt. Alle brauchen zu verschiedenen Zeiten auf verschiedene Weise Verständnis, Akzeptanz, Gelassenheit, Kraft, Trost und Ermutigung, sowie Rückzugsräume und Bewältigungsmöglichkeiten. Diese Vielfalt trauernden Kindern und ihren Familien bei Bedarf anbieten zu können, basierend auf aktuellem pädagogischen Wissensstand, ist ein wundervolles Geschenk.

Diese Weiterbildung vermittelt Ihnen umfassendes Wissen über:

  • Fachliche Grundlagen zu Sterbe- und Trauerbegleitung
  • Psychologische Grundlagen zu Verlusterfahrung und Verlustbewältigung, persönlichen Krisen und biographischen Brüchen
  • Entwicklungsbezogenes Verständnis von Tod und Trauer bei Kindern
  • Innere Erlebniswelten und Bedürfnisse trauernder Kinder und Familien
  • Unterschiedliche Ausdrucksformen kindlicher und elterlicher Trauer, diese auch als Stärke und Wegweiser erkennen können
  • Individuelle Verläufe gesunder Trauerprozesse – wie begleite ich individuell, bindungs- und bedürfnisorientiert, wertschätzend, ermutigend, feinfühlig und klar?
  • Kippunkte und Red Flags zu verkomplizierter oder pathologischer Trauer, zu psychischer Erkrankung, zu möglichen Symptomen, Differentialdiagnosen und Triggerpunkten erkennen und sensibel darauf reagieren zu können
  • Scham und Schuldgefühle
  • Familien- und Systemdynamiken (familylab)
  • Kinderkonflikte, Familienkonflikte und individuelle Konfliktkultur (familylab)
  • Die vier Grundwerte von Jesper Juul und wie sie die Trauerbewältigung leichter machen können (familylab)
  • Elternängste, Elternsorgen
  • Die eigene Haltung und handlungsleitende Motivation
  • Fachliche Grundlagen zu Sterbe- und Trauerbegleitung
  • Psychologische Grundlagen zu Verlusterfahrung und Verlustbewältigung, persönlichen Krisen und biographischen Brüchen
  • Entwicklungsbezogenes Verständnis von Tod und Trauer bei Kindern
  • Innere Erlebniswelten und Bedürfnisse trauernder Kinder und Familien
  • Unterschiedliche Ausdrucksformen kindlicher und elterlicher Trauer, diese auch als Stärke und Wegweiser erkennen können
  • Individuelle Verläufe gesunder Trauerprozesse – wie begleite ich individuell, bindungs- und bedürfnisorientiert, wertschätzend, ermutigend, feinfühlig und klar?
  • Kippunkte und Red Flags zu verkomplizierter oder pathologischer Trauer, zu psychischer Erkrankung, zu möglichen Symptomen, Differentialdiagnosen und Triggerpunkten erkennen und sensibel darauf reagieren zu können
  • Scham und Schuldgefühle
  • Familien- und Systemdynamiken (familylab)
  • Kinderkonflikte, Familienkonflikte und individuelle Konfliktkultur (familylab)
  • Die vier Grundwerte von Jesper Juul und wie sie die Trauerbewältigung leichter machen können (familylab)
  • Elternängste, Elternsorgen
  • Die eigene Haltung und handlungsleitende Motivation

Diese Weiterbildung beinhaltet zusätzlich zur Wissensvermittlung:

  • Reflexion über Leben, Krankheit, Tod und Trauer
  • Selbstreflexion und Selbsterfahrung.
  • Biographiearbeit mit Fokus auf eigener Verlust- und Trauerbiographie
  • Gruppenübungen, Austausch und Praxisreflexion
  • Prozessorientierung: Begleiten statt Lösen

Diese Weiterbildung ist so gestaltet, dass Sie gleich nach dem ersten Modul „ins Arbeiten“ gehen und das Erlernte als Kinder- und Familientrauerbegleiter*in umsetzen können. So entwickeln und erweitern sich in diesem Jahr Ihr Wissen und Ihre Kompetenz alltagstauglich, praxisnah und berufsbegleitend. Eigenstudium, Selbstreflexion und Selbsterfahrung sind ein zusätzlicher Teil dieser Weiterbildung.

Sie können diese Weiterbildung mit einem Zertifikat (ohne Aufpreis) zur „Kinder- und Familientrauerbegleitung“ abschließen. Einzelheiten dazu erhalten Sie zusammen mit den Anmeldeunterlagen.

Wichtig:

  • Es wird von jeder/jedem Teilnehmer*in eine normale psychische Belastbarkeit voraussetzt, ebenso wie eine hohe Bereitschaft zur Selbstreflexion.
  • Sie sollten sich selbst aktuell nicht in Trauer befinden und es sollte sich in den letzten zwei Jahren in Ihrem Leben kein naher Todesfall ereignet haben.
  • Die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit eigenen Emotionen und der eigenen Trauergeschichte, sowie dem eigenen Welt-, Lebens- und Menschenbild wird vorausgesetzt.
  • Vor jeder Anmeldung muss ein kurzes, formloses persönliches Gespräch mit der Weiterbildungsleitung erfolgen, um die Erfüllung der Teilnahmevoraussetzungen zu bestätigen. Bei Unklarheit darüber, ob Sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, sprechen Sie mich gerne an.

Die nächsten Veranstaltungstermine

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